THOMAS DÜRST FOTOGRAFIE

Standortbestimmung

Eine Fotografie ist ein Haufen von regelmäßig oder unregel­mäßig verteilten Punkten (schwarz, weiß oder farbig) auf einem Träger­material (Papier, Stoff, Plastik etc.) oder auf einem Bildschirm, ursprünglich entstanden durch Licht­einwirkung. Diese Punkte sind so angeordnet, dass sie Formen und Flächen bilden. Wir als Betrachter interpre­tieren diese Formen und Flächen gemäß unserem Weltbild und messen ihnen damit eine ganz persön­liche Bedeutung bei. Dies kann Erinnerungen wachrufen, Gefühle auslösen oder uns neue Einsichten verschaffen — und damit weit über das hinaus­gehen, was eine Fotografie im Grunde genommen ist, nämlich ein zweidimensionaler Haufen von regelmäßig oder unregelmäßig verteilten Punkten.

Der landläufigen Einschätzung zufolge ist eine Foto­grafie ein Abbild der Wirklichkeit. Tatsächlich aber ist eine Fotografie allenfalls ein Abbild eines Aus­schnittes dessen, was wir für die Wirklichkeit halten. Durch die doppelte Interpretation des Gesehenen (zuerst durch den Foto­grafen, dann durch den Betrachter) kann sie niemals die absolute Wirklichkeit darstellen (sofern es eine solche überhaupt gibt).

Hinzu kommt, das bei inszenierten Fotografien eine Wirk­lichkeit abgebildet wird, die so gar nicht existiert hätte, wäre sie nicht durch die fotografierende Person geschaffen worden.

Darüber hinaus können wir nicht einmal sicher sein, ob das auf einer Fotografie Dargestellte in der gezeigten Art — oder über­haupt — jemals existiert hat: Wenn Bildmanipula­tionen auch schon fast so alt wie die Fotografie sind, sind sie heutzutage doch sehr viel ein­facher geworden.


Entwicklung

1977—1986:
Bearbeitung mehrerer Themen (u.A. „Ordnung und Symmetrie”, „Strukturen”) nach künstlerischen Gesichts­punkten (ausschließlich Schwarz—Weiß-Fotografie)

1986—2003:
Schwerpunkt Naturfotografie (Farbfotografie)

Ende 2000:
Einstieg in die digitale Bildbearbeitung

seit 2003:
Wechsel zur digitalen Aufnahmetechnik und wieder Hin­wendung zur künstlerischen Fotografie; Wiederaufnahme und Weiterentwicklung von bereits in den Anfangsjahren bearbei­teten Themen; Bearbeitung neuer Themen wie „Die Unwirklichkeit der Wirklichkeit”. Daneben bildet die Naturfotografie weiterhin einen Arbeitsschwerpunkt. Ab Ende der 2010er Jahre kamen die Themen "Graffit und Streetart" sowie "Architektur" dazu.


Ergebnis

mehrere Ausstellungen
Bildveröffentlichungen in Kalendern, Büchern, Broschüren, Faltblättern und im Internet






© Thomas Dürst 2023